
12-Wochen-Programm
Woche
12
Tag
6
Mindset-Kurs
Konklusion Teil 1

Hinweis: Hier geht's zum DGS-Video!
Doch lieber lesen? Hier der Text!
Wir haben alle 10 Module und das 12-Wochen-Programm kennengelernt, und natürlich lernen und wiederholen wir weiterhin. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben: wir lernen lebenslang. Ebenfalls haben wir die 4 Grundtechniken und die dazugehörigen Übungen gemacht und dabei ein Gespür für unseren Körper und die Steuerung unseres Körpers mit unserem Gehirn bekommen.
Ich möchte die kompletten 12 Wochen und 10 Module kurz zusammenfassen und daraus konkludieren.
Hiermit vertrete ich ausdrücklich meine Meinung: ich möchte euch gerne bewusst machen, dass auch ihr in der Lage seid, durch eure Mentalität Vieles zu erreichen, und das nicht nur für das Calisthenics-Training sein, sondern immer und überall: im Alltag, beim Klettern, beim Yoga-Training und genauso bei irgendwelchen anderen Beschäftigungen, wie beispielsweise handwerklichem Arbeiten.
Ich möchte dies anhand eines Beispiels verdeutlichen: Wir sehen einen erfolgreichen Athleten, der ein Mensch wie du und ich ist. Wir können uns diesen Menschen auch als einen Baum mit Wurzeln, Stamm und Krone vorstellen. Der Teil über der Erde, der Stamm mit vielen Ästen ist für alle sichtbar.
Die Menschen sehen in dem Athleten beispielsweise den erfolgreichen Menschen, der sich mit den harten Übungen (Front Lever, Back Lever, Muscle Up usw) über die Stange bewegen kann. Der Baumstamm ist wie ein Weg, der die Voraussetzungen für eine stark verästelte Krone ebnet.
In unserem Beispiel verbildlicht es, dass der Athlet die Grundtechniken, wie beispielsweise Pull Up, Push Up, L-Sit und Dips absolviert hat. Den Athleten mit seinen sich angeeigneten Fähigkeiten der Grundtechniken können viele Menschen sehen.
Die Wurzeln unter dem Baum, unter der Erde sind nicht sichtbar. Hier liegen die Dinge, welche die Menschen vom erfolgreichen Athleten nicht wissen. Hier sind all die Erlebnisse, von denen Andere nicht wissen, wie zum Beispiel Unfälle, Verletzungen, Erfolge, Misserfolge, Umwege, Probleme, all seine unterschiedlichen Erfahrungen usw.
Denk immer daran, dass ein erfolgreicher Mensch auch NIE mit einem anderen erfolgreichen Menschen vergleichbar ist, und dennoch haben sie gemeinsam, dass sie auf der Erfolgsspur bleiben (siehe Modul 4 Teil 2: Mindset beim Sport)
Dieser erfolgreiche Mensch setzt sich als Baum aus den 7 unten gelisteten Faktoren zusammen:
1. Setz auf Growth Mindset, und vergiss Fixed Mindset!
Viele Menschen im Fixed Mindset beurteilen wahrscheinlich erfolgreiche Athleten als „gedopt“ und stempeln sie ab als Menschen, die einfach immer Glück haben. Die - vermeintlich - erfolglosen Menschen bleiben erfolglos und haben keine Ahnung von den versteckten Problemen und Tiefen der erfolgreichen Athleten. Die erfolglosen Menschen verharren in ihrem Denkmuster und steigen nie auf höhere Ebenen, weil sie nicht selbständig lernen.
Es ist fast unmöglich, schnell und ohne Umwege zum Erfolg zu kommen. Viele Athleten investieren viel Zeit, gehen Risiken ein, verletzen sich, machen Fehler und haben viele Fragen auf ihrem Weg zum Erfolg.
Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass sie ihre schulische Bildung, die Ausbildung oder das Studium nach vielen Jahren oft harter Arbeit am Ende erfolgreich absolviert haben. Sie verzichten lieber auf neue Entdeckungen beim Sport, weil sie nicht über die Hintergründe nachdenken.
Calisthenics-Training: Die Anfänger lernen viel Neues für neue und komplexe Progression. Sie machen neue Fehler, welche immer korrigiert werden.
Praktisches Beispiel: Schnelles Aufgeben ist keine Lösung. Fixed Mindset ist die Ursache für ein langes Verbleiben in der Komfortzone. Bemüh dich mehr, Neues zu lernen. Du wirst dich freuen, wie schnell du kreativ auf neue Ideen kommst!
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2. Lern zunächst die Probleme kennen, um langfristige Erfolge zu haben
Zitat von Robert Kiyosaki:
„Ein Job ist nur eine kurzfristige Lösung für ein langfristiges Problem.“
Im 12-Wochen-Programm wurden bereits die „4 Dimensionen“ erwähnt. Erfolglose Menschen würden sich schnell für das Produkt aus der Werbung, z. B. das Rudergerät mit den entsprechenden Versprechungen entscheiden, da sie glauben, eine kurzfristige Lösung gefunden zu haben.
Nach einigen Monaten würden sie davon ausgehen, dass alle Muskeln richtig aufgebaut sind. Sie würden sich dann ein neues Produkt, zum Beispiel ein „AB-Wheel“ oder einen „Bauch-Roller“ kaufen - und nach dem ersten Versuch Rückenschmerzen bekommen.
Dies ist ein langfristiges Problem, weil sie im ganzen Zeitraum davon ausgegangen sind, alle Muskeln aufzubauen, ohne sich im Vorfeld intensiv mit dem Produkt auseinanderzusetzen und es kennenzulernen.
Wir sehen: schnelle Lösungen ohne vorherige Analyse sind keine gute Methode.
Eine langfristige Lösung für das kurzfristige Problem zu finden ist eine gute Methode. Man sollte vorher gut überlegen und sich viel Zeit nehmen, um sich gut zu informieren mit welchem Produkt wirklich alle Muskel aufgebaut werden können oder welche Übungen ohne Produkte für alle Muskelpartien alternativ ausgeführt werden sollen.
Fazit: langsame Lösungen mit vorheriger Analyse sind eine gute Methode.
Calisthenics-Training: Vor dem Aneignen neuer Fähigkeiten lernen wir zunächst, für welches Problem eine langfristige Lösung gesucht wird.
Praktisches Beispiel: Das Widerstandsband (= Problem gelöst) hilft uns beim Aufbau zum Pull Up (= Langfristige Lösung).
3. Lerne frühzeitig die Risiken kennen, um potenzielle Schäden zu minimieren
Ich möchte obiges Zitat „Ein Job ist nur eine kurzfristige Lösung für ein langfristiges Problem“ anhand folgender Probleme mit Beispielen aus unserer modernen, technisierten Zeit, z.B. dem E-Bike, der Bergabfahrhilfe oder dem Fahrrad näher erläutern:
E-Bike: Was wäre, wenn man vergessen hätte, sein E-Bike aufzuladen oder es aufgrund eines unerwarteten technischen Fehlers nicht mit Akku nutzbar wäre? Dadurch, dass die Beinmuskulatur nicht gezielt aufgebaut wurde und das Training für die Beine fehlt, wäre das E-Bike in dem Fall nur schwer und mit großer Anstrengung zu fahren.
Fahrrad: und was wäre, wenn bei schneller Bergabfahrt, kurz vor einem Hindernis, zum Beispiel einem Baum, der Bremsdraht plötzlich reissen würde? Dadurch, dass man im Vorfeld nichts über die Risiken gelernt hat, fehlen die Kenntnisse zu den schadenreduzierenden Verhaltensmöglichkeiten im Ernstfall, nämlich der Wahl zwischen dem Bremsen mit dem eigenen Fuß oder mit voller Geschwindigkeit ungebremst gegen den Baum zu prallen.
Bergabfahrhilfe: Das Auto mit Bergabfahrhilfe zählt heutzutage zu den Nutzgegenständen der Komfortzone, in der man schön und sorglos sicher fährt. Allerdings fehlen dem Fahrer ohne Risikokenntnisse die Strategien, im Ernstfall selbstständig manuell gegen die Bergabfahrt zu sichern. Mithilfe dieser Kenntnisse kann der potenzielle Schaden auf ein Minimum reduziert werden.
Ich möchte euch gerne bewusst machen, dass ihr die Risiken frühzeitig entdecken, erforschen und kennenlernen solltet, um später beim Umgang mit hohen Risiken den potenziellen Schaden auf ein Minimum zu reduzieren. Ohne Kenntnisse der Risiken könnte der spätere Schaden enorm sein.
Calisthenics-Training: Beim Muscle Up an hoher Stange ist das Risiko gegeben, von der Stange zu fallen. Das Gehirn lernt selbst beim täglichen Training automatisch, in der Balance dem Fallen gegenzusteuern.
Praktisches Beispiel: In jeder Progression zur Aneignung der neuen Fähigkeit „Muscle Up“ werden zu jeder Zeit schrittweise die Risiken neu erlernt. (Progression ist ein kurzfristiges Problem, jedoch eine langfristige Lösung)
Weitere Konklusion Teil 2 auf Tag 7